Denkanstöße

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marie aus e Avatar

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Die Autorin hat bereits mit der Titelwahl die Absurdität der aktuellen Arbeitsweise auf den Punkt gebracht.

Sie zeigt auf, welch systemimmanente Pfeiler unsere jetzige Arbeitsweise zementieren und wie wichtig es ist, hier zu verändern. Gleichzeitig wurde mir klar, dass wir als Einzelne hier keine grundlegende Veränderung herbeiführen können - und wie wichtig diese aber aus so vielen Gründen ist.

Es geht auch um Auswirkungen auf Klimawandel und Gerechtigkeit in vielerlei Hinsicht.
Ich habe einen erweiterten Blick auf die Thematik bekommen, z. B. auch, dass der Traumjob, wenn er so viel Lebenszeit und Energie frisst, auf Dauer keiner ist.

Gut gefallen hat mir auch, dass viele Begrifflichkeiten (wie Diversity) eingangs auch nochmal sauber geklärt werden und die Unterschiede aufgezeigt werden.
Auch die sauberen Quellenangaben (dreißig Prozent des Buches bestehen daraus).

Aber auch der Schreibstil, der das Lesen angenehm machte, weil auch viel mit konkreten Beispielen gearbeitet wird.
Kennen Sie das Thomas-Prinzip? Ein Thomas stellt wieder einen Thomas ein, der wiederum...Es gibt mehr Thomasse und Michaels in den deutschen Vorständen als Frauen. Gut, dass das bei Startups anders ist. Tja, aber anders als gedacht. Dort gibt es mehr Christians und Stefans als Frauen.

Insgesamt hat mir das Buch neue Denkanstöße gegeben und die Grenzen von individueller Einflussnahme aufgezeigt, aber eben auch die Notwendigkeit von Zusammenschlüssen verdeutlicht.
Auch wenn ich nicht alles so schwarz/weiß sehe und schon auch die andere Seite der Medaille , ich fand es erhellend.