Schöne neue Arbeitswelt?

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raganiuke Avatar

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Die Autorin spricht in ihrem Buch wichtige Themen an und regt zum Nachdenken über unsere Arbeitswelt an, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung und sicherlich auch durch die Pandemieerfahrungen 2020/2021 stark verändert hat. Das tut sie interessant und gut verständlich, das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Viele vermeintliche Vorteile der schönen neuen Arbeitswelt sind eben auch nicht nur positiv zu betrachten, ständige Erreichbarkeit sorgt für eine Verschiebung der Work-Life-Balance, die häufig erst wahrgenommen wird, wenn man dem Hamsterrad nicht mehr entrinnen kann.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem permanenten Wandel, der unbemerkt immer stattfindet, Krisen, egal ob Klimakrise, Pandemien oder Wirtschaftskrisen verstärken nur die Wahrnehmung auf bestehende Schieflagen.
Nicht nur die aktuell auf den Arbeitsmarkt drängende Generation verlangt andere, bessere Arbeitsbedingungen, auch ältere Beschäftigte fragen sich nach Jahrzehnten im häufig unterbezahlten Job, ob die 40-Stunden-Woche noch zeitgemäß ist.
Doch es wird auch klar, dass wir in einer Zweiklassengesellschaft leben, in der es sich ein Teil leisten kann, im Homeoffice zu arbeiten, während ein großer Teil dafür sorgt, dass Krankenhäuser, Gastronomie, das Transportwesen oder Paketdienste funktionieren.
Sarah Weber beleuchtet aktuelle Entwicklungen nicht nur in Deutschland (Gestiegene Arbeitslast, Burnout, Kündigungswelle, Viertagewoche) und zeigt Lösungsansätze, über die nachzudenken sich lohnt, auch wenn es auf den ersten Blick überrascht, dass kürzere Arbeitszeiten zu mehr Effektivität führen können.