Wichtig und aktuell

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Die Journalistin und Digitalstrategin Sara Weber, Jahrgang 1987, nahm die Zäsur der Pandemie zum Anlass, ein Buch darüber zu schreiben, wie wir es schaffen können, die Arbeitswelt für alle besser zu machen. Dabei ergreift sie die Stimme der Millennials und der Gen Z und lässt auf 237 Seiten kein Thema unbehandelt. Im ersten Teil ihres Buches thematisiert sie das kollektive Brunout, die Unlust an der Arbeit, Kündigungswellen, Nachhaltigkeit, Klimawandel und Fachkräftemangel, um dann im zweiten Teil Lösungsstrategien vorzustellen. Dabei schreibt sie über konkrete Beispiele aus Deutschland und den USA.

Das Cover und der Titel des Buches "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" haben mich nicht überzeugt. Ich hatte das Gefühl, dass speziell der Titel dem Thema nicht gerecht wird. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich zu lesen. Die Themen werden gut erklärt, mit Beispielen anschaulich dargestellt und sind solide recherchiert. Das Quellenverzeichnis im Anhang besteht zu fast 99 Prozent aus URLs, was es für die Lesenden leicht macht, sich die Quellen ohne viel Aufwand selbst anzusehen. Sehr hilfreich fand ich auch die Rubrik "Zum Weiterlesen", in der die Autorin deutsche, übersetzte und englische Bücher zur weiteren Information empfiehlt.

Ich habe das Buch als kurzweilig empfunden, an einigen Stellen vielleicht etwas zu larmoyant. Leser*innen, die sich mit dem Thema "Arbeitswelt" schon länger beschäftigen, finden möglicherweise nicht viel Neues. Was dieses Buch jedoch leistet, ist, dass es alle aktuellen und relevanten Themen an einem Ort versammelt und zur weiteren Recherche und Aktivität anregt und auffordert. Wer sich zu diesem Thema informieren möchte, findet hier reichlich Material für weitere Recherchen. Als Impulsgeber und Beitrag zum aktuellen Diskurs ist es sicher geeignet und zu empfehlen.