Ein erstaunliches Buch

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galladan Avatar

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Die Welt in allen Farben von Joe Heap, erschienen im Harper Collins Verlag am 16. September 2019.

Nova ist von Geburt an blind und erhält ihr Augenlicht durch eine Operation als sie 32 ist. Sie hatte sich als Blinde in die Gesellschaft gut eingefügt und konnte einen Lügner allein an der Stimme erkennen. Sie findet sich in der Welt wieder, die ungeschriebenen Regeln folgen, die sie nie erlernt hat und muss sich nun die die Welt der Dunkelheit der Sehenden zurechtfinden. Dann trifft sie Kate die nach einem Streit mit ihrem Mann im Krankenhaus gelandet ist.

Dieses Buch wehrt sich standhaft in eine Schublade gesteckt zu werden. Es ist ein spannender Liebesroman mit leichtem Hang zur Literatur und etwas Sachbuch. Zuallererst lernen wir mit Nova zwei Welten kennen. Die der Blinden und die der Sehenden. Fast jeder kann an der Mimik eines Menschen ablesen wie es ihm geht. Nova fehlt als sie plötzlich sehen kann der Schlüssel zu Dingen, die für uns selbstverständlich sind. Die Geschichte dreht sich um zwei erfolgreiche Frauen, die sich in emotionalem Aufruhr befinden als sie sich kennenlernen. Nova mit einer Reizüberflutung durch ihr Gehirn, dass plötzlich Dinge verarbeiten soll, auf das es nicht vorbereitet ist, Kate, die von häuslicher Gewalt betroffen ist. Zwei sympathische Protagonistinnen, die nicht immer einfach sind, aber mit denen man gerne durchs Buch geht. Ein Debütroman, der es in sich hat, aber auf jeden Fall lesenswert ist, wenn man keine Probleme mit Homosexualität hat. Klare Leseempfehlung.