Faszinierend

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Der Roman „Die Welt in allen Farben“ von Joe Heap behandelt das Schicksal zweier Frauen, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Heap behandelt in seinem Debütroman Themen wie Liebe, häusliche Gewalt, Blindheit, innere Konflikte und das auf eine tiefgreifende und erschütternd ehrliche Art und Weise die einen sehr fesselt.

Nova ist eine lesbische, von Geburt an blinde Dolmetscherin pakistanischen Ursprungs. Durch eine Operation kann sie wieder sehen - was sie allerdings erst erlernen muss. Einem Sehenden ist gar nicht bewusst, was da alles dazu gehört. Angefangen bei 3D Sicht, über Entfernungen bis hin zu nonverbaler Kommunikation muss Nova viele Hindernisse überwinden.

Kate hat alles, was man möchte. Sie ist erfolgreiche Architektin, hat einen Ehemann und renoviert gerade ihre Eigentumswohnung in London. Doch durch Zufall entdeckt sie, dass ihr Mann etwas verheimlicht. Dieses Geheimnis verändert ihn grundlegend und deckt einen schleichenden, lebensverändernden Prozess auf.

Heap erzählt auf einzigartige Weise mehrere sehr komplexe Themen. Er schafft es, nicht abgedroschen zu klingen. Er erschafft eine fulminante Geschichte, die trotzdem realitätsnah ist. Etwas derartiges habe ich noch nie gelesen.