Ruhiges Erzähltempo um ein interessantes Thema

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grizzlybärchen Avatar

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**Inhalt**
Nova ist von Geburt an blind, doch nun kann ihr eine Operation zum Augenlicht verhelfen.
Kate hatte einen schweren Unfall und leidet seitdem unter Angstzuständen.
Die beiden Frauen lernen sich im Krankenhaus kennen und merken schnell, dass sie einander helfen können. Denn jede von ihnen hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

**Meine Meinung**
Ich fand die Grundidee des Buches wahnsinnig interessant. Nova, die von Geburt an blind ist, bekommt das Augenlicht geschenkt.
Wie nimmt sie die Welt wahr? Ist Sehen lernen einfach? Nur einige Fragen, die mir bei diesem Thema gekommen sind. Viel ist für mich als Sehende absolut selbstverständlich, wie z.B. Entfernungen erkennen, Größenunterschiede etc. Nicht aber für Nova.
Das war Aspekt 1 an diesem Buch, den ich äußerst bemerkenswert fand. Es wurde einem vor Augen geführt, welches Geschenk das Sehen sein kann. Untermauert wurde dies von vielen Regeln des Sehens, die uns Nova immer wieder vorträgt. Diese wurden optisch hervorgehoben, sodass sie auch leicht vom Fließtext zu unterscheiden waren.
Das Sehenlernen war einer der Hauptgründe, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe, daher fand ich diese Aspekte besonders spannend. Leider gab es immer wieder größere Zeitsprünge, vor allem auch direkt nach Novas Operation, sodass mir wesentliche Teile ihrer Entwicklung fehlten und auch später ging das Thema neben Kates Problemen etwas unter. Kate leidet seit einem Unfall an Angstattacken und muss lernen, aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen. Da Nova immer ein sehr lebenslustige Mensch ist, ist sie die perfekte Person, die ihr dabei helfen kann. In einem sehr ruhigen Erzähltempo erleben wir, wie die zwei zu sich selbst und zu einander finden.
Das Buch sorgte für einige unterhaltsame Lesestunden. Der Text las sich ordentlich, auch wenn ich nie das Gefühl hatte, dass ich total gefesselt war. Es war mehr so eine Geschichte, die man zwischendurch immer mal liest, aber sie auch mal zur Seite legt und später wieder reinschaut. Langweilig wurde es jedoch nie.
Zum Ende hin gibt es noch einmal einen Showdown, sodass sich die Geschichte mit einem Knall verabschiedet.

**Fazit**
In einem ruhigen Erzähltempo erleben wir zwei Lebensgeschichten, die zu einer verknüpft werden. Für zwischendurch sehr interessant, aber insgesamt nicht der absolute Pageturner.