Schwere Kost

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tänja_radi Avatar

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Der Klappentext von "die Welt in allen Farben" verrät bereits, dass es sich hier um eine eher schwere Geschichte handelt. Trotzdem finde ich, dass er auch positives und Veränderungen verspricht. Beim Lesen fand ich den Roman aber hauptsächlich schwer und dramatisch. Richtig fies überrollt hat mich die Thriller-Story, die sich ganz langsam in den Plot einschleicht. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet und die Spannung hat mich kalt erwischt. Solche bösen Überraschungen mag ich gar nicht, ein kleiner Hinweis hatte meiner Meinung über den Klappentext noch erfolgen können. Ich denke, für Leser, die keine Thriller, ist das Buch nicht zu empfehlen.

In fand es auch schade, dass dieser Thriller noch hinzukommt. Die Idee, mit über dreißig das erste Mal sehen zu lernen, finde ich schon sehr faszinierend. Was das für die blinde Protagonistin bedeutet, ist sehr emotional und gibt ein realistisches Bild wieder, soweit ich das als sehender Mensch beurteilen kann.

Ziemlich konträr zum schweren Inhalt ist die leichte Sprache des Romans. In hatte ihn flüssig und super schnell gelesen. Am Anfang ist er noch ziemlich humorig, mit der sich zuspitzenden Situation verliert sich das nach und nach. Das Ende bescherte mir nur noch Herzklopfen und Schweißausbrüche. Kein Buch für zart beseitete Leser, sonst zu empfehlen.