Auf nach Island

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bookworld91 Avatar

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Wer ist die Frau, die mir zum verwechseln ähnlich sieht? Diese Frage stellt sich Sängerin Soley, als sie ein Bild ihrer Urgroßmutter sieht. Da ihr Vater ihr wenig über seine Großmutter sagen kann, begibt sich die junge Frau in Island auf die Suche, welche in „Die Wildblütentochter“ beschrieben wird.

Zunächst möchte ich kurz auf das wunderschöne Cover eingehen. Berge und kristallklares Meer sind stellvertretend für Islands wunderschöne Natur. Ich fühle mich abgeholt und freue mich auf eine Reise in den Norden.

Soleyl (übersetzt „Butterblume“) macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Sie ist aufgewühlt und möchte wissen, was vor dreißig Jahren vorgefallen ist und warum ihr Vater schweigt. Es erwarten sie viele Geheimnisse, ein Wirrwarr der Gefühle und nicht gerade warmherzige Familienmitglieder. Doch über die Tagebucheinträge ihrer Urgroßmutter erfährt sie immer mehr und ein neues Bild entsteht…

Ich habe das Buch sehr gemocht. Zwischen der Geschichte der Urgroßmutter und der jungen Sängerin zeichnet sich klar ab, dass die Frauen in der Familie alle ihre Altlasten haben. Spannend finde ich, wie die beiden Zeitlinien (1940 und Gegenwart) interagieren. Während Soleyl sich in Island endlich angekommen und komplett fühlt, wollte ihre Großmutter fort, nach England. Auffallend ist, dass Soleyl ausgerechnet aus England kommt. Die beiden Frauen scheinen dadurch verbunden und sehr nah beieinander.
Die Geschichte ist sehr anschaulich erzählt. Der Stil überzeugt mich sehr und ich freue mich, mehr dieser Geschichten zu lesen. Fünf Sterne.