Die Wildrose

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killerprincess Avatar

Von

**"Die Wildrose" von Jennifer Donnelly**
**Inhalt**
Willa und Seamus kennen sich seit sie klein sind und aus Freundschaft wurde Liebe. Doch kurz nachdem sie sich ihre Liebe gestehen, stürzt Willa auf ihrer gemeinsamen Bergtour in Afrika. Seamus rettet sie und bringt sie zu einem Arzt, der keine andere Wahl hatte, als ihr Bein zu amputieren.
Nun kann Willa ihre gemeinsame Leidenschaft, das Bergsteigen, nicht mehr ausüben und zieht sich in die Einsamkeit am Himalaya zurück.
Doch viele Jahre später kreuzen sich die Wege der beiden wieder, doch nun hat Seamus endlich losgelassen und ist verheiratet.

**Meinung**
Ich kenne die ersten beiden Teile zu dieser Trilogie noch nicht und kann daher sagen, dass man dieses Buch auch problemlos ohne sie lesen kann.
Es tauchen unheimlich viele Charaktere im Buch auf, deren Leben in den vorherigen Büchern beschrieben wurde. Dadurch ist es nun fraglich, inwieweit die anderen Teile jetzt noch spannend sind, aber dann darf man halt nicht mit dem letzten Teil anfangen.
Dass es so viele Charaktere gibt, hat mich sehr gefreut, denn ich mag viele Handlungsstränge, die sich immer mehr verdichten und verknüpfen.
Ich bin schnell in die unterschiedlichen Personenkonstellationen gekommen und habe alle Charaktere toll gefunden.
Die Autorin gestaltet sie alle so liebevoll, dass sie mir schnell sympathisch wurden. Insgesamt sind die Frauen in diesem Buch sehr mutig und stark, sie setzen sich für das Frauenwahlrecht in England ein oder filmen den Krieg.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und so fliegen die Seiten eigentlich nur dahin.
Anfänglich war ich mir nicht sicher, was noch alles auf den nächsten 500 Seiten kommen soll, da schon so viel von der Geschichte erzählt zu sein schien, aber ich habe mich getäuscht, die Geschichte ging immer weiter, wurde nicht langweilig.
Trotzdem muss man sagen, dass der Verlauf der Geschichte manchmal sehr zu erahnen war. Richtig überraschend fand ich eigentlich nicht viele Momente, aber das ändert nichts daran, dass die Geschichte trotzdem gut war.
Außerdem habe ich die Landschaftsbeschreibungen geliebt. Wir waren in England, in der Wüste und am Himalaya. Gekonnt beschreibt die Autorin alle Orte so, dass man gewisse Details kennt, aber immer noch die Freiheit hat, seine eigene Fantasie einzubauen.

**Fazit**
Dieses Buch ist die Geschichte von Seamus und Willas Liebe, die einige Hürden überwinden muss und bei der es unklar ist, ob sie je bestehen kann.
Man taucht in die Geschichte ein und plötzlich sind fast 750 Seiten vorbei und man lässt all die tollen Charaktere, die man für ein paar Jahre begleitet hat, zurück.
Nicht unbedingt mit einem schlechten Gefühl, denn es war eine schöne Zeit für mich als Leser, für die Charaktere wahrscheinlich eher nicht.
Ich gebe dem Buch allerdings nicht die volle Punktzahl, denn auch wenn es spannend war, konnten Emotionen wie Trauer nicht immer so gut rübergebracht werden. Außerdem waren viele Dinge wirklich zu erahnen, deshalb ziehe ich einen Stern ab.