Ich habe Dir einst das Leben geschenkt. Der Krieg hat es Dir...

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Nach den ersten zwei Bänden hat uns Jennifer Donnelly wieder in exotische Länder, wie Tibet und Syrien entführt. In den erstem zwei Bänden durften wir nach Amerika und Kenia reisen. Das Buch kann auch ohne Vorkenntnisse der ersten zwei Bände gelesen werden, da die Autorin immer die Geschehnisse der vorherigen Bücher anspricht und man so auf dem Laufenden ist. Meiner Meinung nach würde man aber zwei wunderbare Bücher verpassen.

Ich finde es sehr gut, dass die Geschehnisse des ersten Weltkriegs auch angesprochen werden und finde nicht, dass es sich hier um eine wiederholte Geschichtsstunde handelt. In keiner Geschichtsstunde wird über die Traumatisierung der jungen Soldaten gesprochen, die miterleben mußten wie neben ihnen der beste Kumpel von einer Kranate zerfetzt wird. Damals gabs keine Psychologen und jeder von uns weiß, dass unsere Großväter ungerne über ihre Erlebnisse im Krieg sprachen und manchmal ihr Leben lang damit ankämpfen mußten. Da fällt mir Fionas Satz ein: Ich habe Dir einst das Leben geschenkt, der Krieg hat es Dir genommen, aber ich werde es Dir zurückgeben. Sie versucht ihren siebzehnjährigen Sohn Charlie die furchtbaren Erlebnisse seines Soldatendasein zu nehmen.

Über Seamie und Willa möchte ich nicht viel verraten. Das muss unbedingt selbst gelesen werden. Jede Seite des 750 seitigen Buches ist es wert.

Ich hab noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, dass es sich hier um das letzte Buch der Reihe handeln soll. Wir schreiben das Jahr 1918 und Katie, die älteste Tochter von Fiona, befindet sich doch jetzt auch im heiratsfähigen Alter, oder? Und was ist mit Charlie? Hat er nach seinen Erlebnissen nicht auch ein besseres Leben verdient?