Berlin in den goldenen zwanziger Jahren

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mandel61118 Avatar

Von

Das Cover des Buches finde ich sehr anziehend und gelungen, passt es doch gut zu den 1920er Jahren und dem Glamour der Theaterwelt.
Protagonistin des ersten Teils der Trilogie ist die junge Nina, die mithilfe ihres Zwillingsbruders Carlo von einem ländlichen Gut nach Berlin gelangt, weil sie schon immer zur Bühne wollte.
Die Autorin versteht es hervorragend, das bewegte Berlin um das Jahr 1920 zu schildern, man fühlt sich geradezu in den Lärm und die Hektik der Hauptstadt hinein geworfen. Die Armut und Not nach dem ersten Weltkrieg begegnen einem sehr anschaulich.

Ninas Freundinnen Jenny und Sonia sind sympathische Figuren, die ihr zur Seite stehen.
Ninas Durst nach Freiheit, Schaffenskraft und Selbstbestimmung werden eindringlich geschildert.
Trotzdem war mir die Protagonistin nicht so ganz sympathisch, viele ihre Handlungen konnte ich nicht so recht verstehen.

Zwischendrin weist das Buch einige Längen auf, bei denen ich mich zwingen musste, weiter zu lesen.

Highlights hingegen waren für mich Großmutter Hulda mit ihren herrlich pragmatischen Ansätzen und Tante Sperling, ebenfalls ein Original.

Sehr schön fand ich die gewählte Sprache und die Ausdrucksweise der damaligen Zeit.