Die Wintergarten- Frauen – viel Pathos

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gelinde Avatar

Von

Die Wintergarten- Frauen, von Charlotte Roth

Cover:
Ein sehr schönes Cover das zum Glamour im Buch (wo Nina hin will) passt.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte spielt von 1921- 1923 in Berlin. Eine Zeit die absolut hart war und in der der Hunger in so vielen Familien das beherrschende Thema war.

Nina kommt als ziemlich behütete junge Frau nach Berlin um ihren Wunsch Kunst zu erschaffen zu erfüllen. Dafür hat ihre Familie alles zusammengelegt um es für Nina einzusetzen. Eine wunderbare Familie, die alles füreinander tut.

Es ist aber nicht verwunderlich, dass Nina (vor allem weil sie eine Frau ist) in dieser Welt alle möglichen Steine in den Weg gelegt werden, dass sie betrogen wird (Intrigen) und bitter enttäuscht wird.

Doch obwohl mir Nina am Anfang noch recht sympathisch ist, brennt sie doch regelrecht für ihren Traum, blättert meine Sympathie immer mehr ab. Denn Nina ist verbohrt in die Idee alles alleine zu schaffen und von ihrem Liebsten keinerlei Hilfe anzunehmen. Diese Haltung, dieser Egoismus ist gerade in dieser Zeit nicht nachvollziehbar, da der Hunger allgegenwärtig ist und wenn sie nur ein bisschen Hilfe annehmen würde, käme dies auch vielen andern Zugute.

Zu Beginn liest sich das Buch noch recht spannend, wenn wir lesen, wie Nina in Berlin ankommt, welche Entbehrungen sie aushalten muss und wie sie sich durch schlägt. Doch mit der Zeit wird es immer zäher, dreht sich immer mehr im Kreis. Dabei wird das Pathos, mit dem die Theater- und Kunstwelt angepriesen wird, zu sehr übertrieben.

Da passt der Ausspruch von Jenny: Zitat:
Wenn Eigenlob stinkt, ist ein Bahnhofsklosett gegen uns eine Parfümerie.

Autorin:
Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig.

Mein Fazit:
Ich weiß jetzt auch nicht was ich über das Buch sagen soll.
Es hat mich nicht so tief bewegt. Ab der Mitte war es ziemlich zäh, alles hat sich immer wieder im Kreis gedreht und das Ende fand ich vorhersehbar.
Von mir 3 Sterne