Ein Hauch von Zauber in einer harten Welt

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nicoletta Avatar

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Ein Buch über starke, selbstbewusste Frauen im Berlin der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ein beliebtes, aber keinesfalls abgenutztes Thema der Autorin Charlotte Roth. Das Cover ist entsprechend gestaltet, viel schöner noch finde ich die Innenseiten der Vorder-und Rückseiten. Diese geben einen echten Einblick in die goldenen 20-er.

Leidenschaft, Ehrgeiz, Naivität und der ganz großen Glaube an sich selbst. Das ist Nina von Veltheim.
Das Mädchen aus der brandenburgischen Provinz geht, unterstützt durch ihre bemerkenswert liberale Familie, nach Berlin um dort ihren Traum von Glamour, Glanz und Tanz zu leben.
Dies gestaltet sich jedoch wesentlich schwieriger und sie stößt auf mehr Widerstand als erwartet. Dennoch lernt sie mit der Zeit viele Freunde und die Liebe kennen, für die sie an ihrem Traum festhält.

Ein Buch über Liebe und Freundschaft, mittels derer man alles schaffen kann, was man sich erträumt.

Ich persönlich kann mit Tagträumern nicht wirklich viel anfangen und würde auch nie in solch einer prekären Zeit, wie sie sehr eindrücklich beschrieben wird, auf die Idee kommen eine Varieté auf die Beine stellen zu wollen. Aber wie heißt es im Buch so schön: „Wenn morgen die Welt untergeht, möchte man heute nochmal Spaß haben.“

Die Atmosphäre dieser Zeit trifft die Autorin sehr gut, durch den Perspektivenwechsel der Hauptperson lernt man die unterschiedlichen Sichtweisen dieser Zeit gut kennen. Nur Nina wäre auch zu langweilig.

Ich hatte einige Probleme so richtig in den Lesefluss reinzukommen. Viele Passagen sind sehr langatmig und vermitteln mir das Gefühl, den Text strecken zu müssen, damit eine Trilogie aus der gesamten Geschichte werden kann. Für mein Gefühl hätte man dies alles auch in einem Buch verwirklichen können.
Dennoch hat mir das Buch ganz gut gefallen, das Ende war süß und macht Lust auf die weiteren Abenteuer, die da noch kommen mögen.