Selbst ist die Frau

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charly_x007 Avatar

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Ein gelungener Auftakt der Trilogie in der es um eine junge Frau aus der Uckermark – Nina von Veltheim – geht und die in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg in Berlin spielt.

Die Protagonistin Nina wusste immer schon, dass ihre Begeisterung der Bühne gilt und so verlässt sie mit gerade einmal 20 Jahren das heimatliche Gut und geht nach Berlin.
Doch es ist nicht so, dass alle auf sie gewartet hätten, ganz im Gegenteil.
Sie ist jung, hat keine Ausbildung oder Berufserfahrung und sie ist eine Frau.
Das allein reicht schon, um sie zwar mal unentgeltlich als Regieassistentin zu halten, aber es führt nicht zu einer tatsächlichen Akzeptanz ihrer inovativen und künstlerisch kreativen Ideen.
Dieses Thema zieht sich durch das Buch.
Egal wie toll das Angebot ist, die führenden Arbeitgeber bestehend aus alten reichen Männern sorgt dafür, dass ihnen keine Konkurrenz entsteht und schon gar nicht von Frauen.
Nina gibt aber nicht auf und bleibt an der Erfüllung ihrer Träume dran.

Das Buch ist ein Schmöker im besten Sinne, ein gut unterhaltendes Buch mit vielen interessanten geschichtlichen Einblicken.
Es liest sich wunderbar, was besonders dem Schreibstil von Charlotte Roth geschuldet ist. Viele ausführliche Detailbeschreibungen ziehen den Leser in die Geschichte um Nina hinein. Diese waren zwar interessant aber an manchen Stellen auch teilweise etwas langatmig.

Das Cover ist ein Traum mit Goldverziehrungen, die wunderschön aussehen sich aber leider schnell ablösen bzw. zerkrazt werden, solbald man mit dem Nagel beim Lesen dran kommt.