Spannend trotz ein paar langatmigen Passagen

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tigercat666 Avatar

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Der erste Band der Trilogie beginnt der Nachricht, vom Tod des Freiherrn von Veltheim, dem Vater von Nina und Carlo, besonders Nina leidet unter dem Verlust des Vaters, dessen Liebling sie immer war. Doch es bleibt nicht viel Zeit zum Trauern, die Familie muss alles daran setzten, das Gut in der Uckermark zu erhalten. Auch Nina will ihren Traum von einer Karriere am Theater begraben, um ihren Teil beizutragen, doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Familie gemacht. Allen voran Carlo ihr Zwillingsbruder, der es nicht ertragen könnte, seine Schwester unglücklich zu sehen, schickt die Familie die junge Frau nach Berlin, wo sie sich um eine Anstellung an einem der Theater bemühen soll.

Der Weg dahin ist steinig, abseits vom Glamour und der allgemeinen Aufbruchsstimmung der goldenen zwanziger Jahre, bestimmen Existenzängste das Leben der Menschen. Nina erlebt einige Rückschläge bis sie endlich eine Stelle als Regieassistentin ergattern kann, doch sie scheitert, aber Aufgeben ist keine Option und gemeinsam mit ihren Freundinnen Jenny und Sonia kämpft sie weiter um ihren Traum.

Ich mochte den ersten Band um die Frauen vom Wintergarten, die Autorin hat es geschafft das Lebensgefühl der 20er Jahre einzufangen, die Veränderungen in der Politik zwischen den beiden Weltkriegen und die Veränderungen im Denken der Menschen, von denen manche nicht wahrhaben, wollen das die Welt sich verändert und an ihrem Weltbild festhalten wollen, sie sind es die Nina und ihren Freundinnen im Weg stehen. Ich war begeistert davon, dass die Frauen sich ihre Träume nicht nehmen ließen.
Manche Passagen waren ein klein wenig langatmig und ausschweifend erzählt, das passte für mich nicht so ganz zu den quirligen Zeiten.

Aber alles in allem ist der 1 Band der Wintergarten-Saga durchaus lesenswert und ich bin gespannt wie es weitergeht.