Starke Frauen und der Zauber des Varieté

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madamebiscuit Avatar

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Um was geht es: Berlin in den 20er-Jahren und Nina von Veltheim mitten drinn. Sie ist Anfang 20 und möchte Regisseurin werden, am liebsten im „Wintergarten“ der angesagtesten Adresse im Varietétheater. Doch leider ist sie arm, ohne Erfahrung und eine Frau. Einzig ihr unglaublicher Wille und ihre Freunde stehen ihr bei.

Ach, was für ein schöner Schmöker! Schon das Cover hat mich für das Buch eingenommen und auch vom Inhalt wurde ich nicht enttäuscht.
Nina und ihr ganzer bunt zusammengewürfelter Haufen „Wunderfrauen“ haben mich durch ihre liebenswerten Charaktere für sich eingenommen und ich habe mit ihnen gehofft, gelacht und ein Tränchen verdrückt.
Denn Nina und ihre beste Freundin Jenny haben oft nicht einmal das Geld für eine warme Mahlzeit oder die Miete, die Inflation tut ihr Übriges.
Auch die Rollenerwartung an sie, stellt sie immer wieder vor Herausforderungen. Sei es privat, wo sie nur eine Beziehung auf Augenhöhe führen will oder gar keine. Oder eben auch beruflich, wo ihr dank ihres Geschlechts mangelndes Können unterstellt wird.

Um so schöner war es mitzuerleben, wie sie, allen Widrigkeiten zum Trotz, und mit unglaublich viel Erfindungsreichtum, ihren Traum immer näher kommt.

„Tja, so waren sie eben, die Veltheim-Frauen. Sie fanden sich nicht mit den Umständen ab, sondern schufen sich ihre Umstände selbst.“ S. 382

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf ein Abtauchen in die 20er-Jahre, Theater und Varieté haben. Die gerne etwas von starken, selbstbewussten Frauen lesen wollen und an die Kraft der Freundschaft glauben.