Kinderbuch politisiert

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buchgeflüster_95 Avatar

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Die Winterschwestern ist auf den ersten Blick ein schönes Kinderbuch, das zu winterlichen Lesestunden mit Punsch und Plätzchen auf dem Sofa einlädt. Die Geschichte der Winterschwestern an sich ist sehr schön ausgedacht. Mir gefällt die Idee der großen Winterschwester, die Kälte bringt und der kleinen Winterschwester, die ausgleichend schöne Winter bringt. Fokussiert auf diese Handlung wäre es ein tolles Winterbuch für die Kleinen. Was mich allerdings dazu verleitet, es den Kindern nicht in die Hand zu geben, ist die politisierende Erzählung des Onkels Ragnar, der früher „Tante“ gewesen wäre und lieber ein Mann sein wollte, weshalb er mit Unterstützung einer Hexe, die eine Salbe braute, einen Bart sprießen ließ und fortan „Onkel Ragnar“ war. Die gesellschaftliche Gender-Debatte derart in Kinderbücher einzuweben ist für mich ein absolutes no-go.