Geheimnisse

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lisolino Avatar

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Nach einem Schlaganfall wohnt die 85jähige Dolors bei der Familie ihrer Tochter Leonor. Dass sie aber nur stumm und nicht zusätzlich noch taub ist begreift nur ihr Enkel Marti. Dolors fndet das jedch gar nicht so schlimm, bekommt sie doch so die Geheimnisse der einzelnen Familienmitglieder mit. Aber das Lauschen ist nicht ihre einzige Freude in diesen Tagen. Nebenbei strickt sie einen Pullover für ihre Enkelin Sandra.

Zu Anfang hat mich das Buch ein wenig enttäuscht. Die Geheimnisse schienen mir doch sehr einseitig zu sein und dass Buch wirkte recht oberflächig. Ungefähr in der Mitte jedoch kristallisieren sich die verschiedenen Lebensweisen der Familienmitglieder heraus und das Buch gewinnt an Tiefe. Dann machte dass Lesen auch so viel Spass, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand lesen konnte.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Stil des Buches. Die Handlung springe sehr schnell zwischen der Gegenwart und der vergangenen Zeit hin und her. Meist ohne einen erkennbaren Einbruch in der Struktur. Der eine Satz in diese Zeit und der nächste Satz ist dann schon wieder eine andere Zeit. Es dauerte ein paar Seiten um sich daran zu gewöhnen. Aber davon lebt dass Buch und es zeigt wie sehr Dolors sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit lebt.