Vielversprechende Geschichte um drei ganz unterschiedliche interessante Frauen in den 50ern

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gluexklaus Avatar

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Ich finde Geschichten aus den 50ern, aus der Wirtschaftswunderzeit, generell sehr interessant. Zum Beispiel haben mir die Fernsehserie „Ku‘damm 56“, die zu der Zeit spielt, oder auch die Romane „Die Schwestern vom Ku‘damm“ oder „Zeiten des Aufbruchs“ von Carmen Korn sehr gut gefallen.

Das Cover von „Die Wunderfrauen“ zeigt vier junge Frauen, die im Stil der 50er gekleidet sind. Das macht mich gleich neugierig. Diese Zeit des Neubeginns nach dem Krieg, in der wirtschaftlich einiges mögliches war, in der auch Frauen ganz langsam begannen, aus ihren alten Rollen auszubrechen und erkannten, dass sie auch andere Möglichkeiten haben, als die vorgezeichneten, hat etwas Faszinierendes.

Die Leseprobe hat mich gleich überzeugt, Stephanie Schuster pflegt einen angenehmen direkten Schreibstil, der mir den Einstieg in die Geschichte sehr leicht gemacht hat.

Im Text werden Marie, Luise und Helga vorgestellt. Sie alle haben mit Veränderungen in ihrem Leben zu kämpfen. Marie, aus Schlesien geflüchtet, braucht unbedingt eine Arbeit, aber bisher wurde sie von allen potentiellen Arbeitgebern abgelehnt. Luise möchte einen Gemischtwarenladen eröffnen und Helga ist gerade durchs Abitur gefallen und weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll, einen Plan B hat sie sich bisher noch nicht überlegt.
Alle Charaktere finde ich sehr nachvollziehbar und reizvoll. Im Prolog erkennt der Leser, dass die Frauen manche ihrer Vorhaben in die Tat umsetzen konnten, Luise bspw. ist es tatsächlich gelungen, einen Laden zu eröffnen. Natürlich möchte ich wissen, wie sie das geschafft hat und ob der Laden läuft. Wie ergeht es Marie, die sich so gut mit Pferden auskennt? Wie kommt Helga wieder auf die Füße?

Die Leseprobe hat mir großen Spaß gemacht. Ich möchte sehr gerne erfahren, wie sich die Frauen weiterentwickeln und würde mich riesig freuen, „Die Wunderfrauen“ vorab lesen zu dürfen.