Ein Frauen-Kleeblatt

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1953 in Deutschland. Der Krieg ist vorbei, die Erinnerungen verblassen und die Menschen sehnen sich nach einem Neuanfang. So auch die 4 Frauen Luise, Helga, Marie und Annabell. Ganz unterschiedlich ist ihr Leben bis jetzt verlaufen und doch kreuzen sich ihre Wege in und um den neuen Lebensmittelladen von Luise Dahlmann. Nach dem Tod ihrer Schwiegermutter hat sie sich nämlich in den freien Räumen ihren Traum von einem eigenen Laden erfüllt. Die von einem Gut in Schlesien vertriebene Marie sucht eine Anstellung und eine Neuanfang in Leutstetten, und trifft dort auf Luises Brüder Martin und Manni. In der ruhigen Natur und bei der Arbeit mit den Tieren scheint die langsam ihr Trauma zu verarbeiten. Ganz anderes die lebenslustige Lernschwester Helga, die sich nicht in die von ihren Eltern geplante Zukunft drängen lässt und lieber Sportkurse in Luises Laden abhält und alle mit Musik in Schwung bringt. Etwas mehr Schwung würde sicher auch der Arztgattin Annabell gut tun, deren Mann in der der Leitung der Seeklinik voll aufgeht und sie oft allein zu Hause lässt. Ihr Leben kreist daher voll um ihren Sohn Friedrich, der aber am liebsten Zeit bei Tanta Dalli im Laden verbringt.
Die Rolle der Frau, gesellschaftliche Zwänge und Sitten, Entnazifizierung und Kriegsschicksale und die Fußball WM 1954 werden in diesem Roman durch die unterschiedlichen Frauen und ihren Lebensweg thematisiert. Also ein wirklich bunter Strauß, der sich locker lesen lässt und mich gut unterhalten hat.
Einige lose Fäden und offene Fragen werden sicher im nächsten Band der Triologie wieder aufgenommen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit dem Kleeblatt der Wunderfrauen.