Vier Frauen im Wirtschaftswunder

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kathi69 Avatar

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Inhalt: „Darf‘s ein bisschen mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit großen Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran: endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas wagen.
Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen: Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge Lernschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.

Die Hauptpersonen in diesem Buch sind Luise, Anabel, Helga und Marie. Luise ist verheiratet mit ihrer großen Liebe. Probleme hat sie nur mit ihrer Schwiegermutter, die kein gutes Haar an Luise lässt, obwohl sie alles für Hans‘ Mutter tut.

Annabel ist die Ehefrau des Leiters der Frauen- und Geburtsklinik, Dr. Konstantin von Thaler. Sie führt ein privilegiertes Leben. Allerdings ist auch bei ihr nicht alles perfekt. Sie sehnt sich nach Freundinnen, mit denen sie sich unterhalten und ihre Sorgen teilen kann. Vielleicht kann sie sich mit ihrer Nachbarin, Luise, anfreunden?

Die 3. Im Bunde ist Helga. Helga ist die Tochter von reichen Eltern, die allerdings mit ihrem Lebensstil und ihrer Berufswahl nicht einverstanden sind. So muss Helga sich allein durchs Leben schlagen, was sie auch sehr gut hinbekommt. Sie macht eine Ausbildung zur Krankenschwester an Dr. von Thalers Klinik. Aber auch für sie hält das Leben einige Stolpersteine bereit, die sie aus dem Weg räumen muss. Sie verliebt sich in einen GI und diese Affäre bleibt nicht ohne Folgen. Luise nimmt Helga auf, um ihr zu helfen, worüber Helga sehr froh ist.

Zu guter Letzt ist da noch Marie. Marie verbrachte ihre Kindheit in Schlesien auf einem Gut. Nach dem verlorenen Krieg muss sie ihre Heimat verlassen und kommt nach Leutstetten in Bayern. Sie kommt auf dem Bauernhof von Martin unter, dem Elternhof von Luise.

Alle Fäden laufen bei Luise in ihrem neu eröffneten Gemischtwarenladen zusammen. Bereits der Auftagtroman liest sich vielversprechend. Man fühlt sich mitten im Geschehen und fiebert mit den Frauen mit. Es hatte auch einige Längen, aber im großen und ganzen war es sehr gut und man konnte es gut weglesen.