Abwechslungsreich zusammengestellter, auch für Einsteiger geeigneter Kräuter Ratgeber

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alekto Avatar

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Die Autorin Stefanie Hertel ist mir als Schlagersängerin und Volksmusikerin zuvor bekannt gewesen, auch wenn ich diese Musikrichtungen selbst nicht höre. So hat meinen Geschmack getroffen, dass der Fokus dieses Buchs ganz auf den Titel gebenden Kräutern und nicht etwa auf der Musik der Autorin liegt. Für Anhänger der Volksmusikerin mag sich dieses Buch dennoch lohnen, da Stefanie Hertel ihrem Kräuterbuch eine persönliche Note unter anderem durch Schilderung von Anekdoten aus ihrem Leben verleiht. Ein Beispiel dafür stellt die persönlich gehaltene Einleitung dieses Buchs dar, in der die Autorin Einblicke in ihr Leben gibt, die von dazu passenden Fotos ergänzt werden.

Den Mittelpunkt dieses Kräuter Ratgebers bilden die 33 Heilpflanzen, die die Autorin für ihr Buch ausgewählt hat, weil sie ihre liebsten Kräuter sind. Diese reichen von der Angelika bis hin zum Weißdorn und schließen sonst auch eher als Unkraut angesehene Pflanzen wie etwa die Brennnessel, den Gundermann, Giersch und Löwenzahn mit ein. Im Zuge dessen wird jedes dieser Kräuter einzeln in einem eigenen Kapitel vorgestellt. Ein jedes beginnt bei den persönlichen Erfahrungen der Autorin mit der betrachteten Heilpflanze, setzt sich in deren Beschreibung fort und gibt auch deren heilende Wirkung an. Abgerundet wird dies von konkreten Anwendungsmöglichkeiten der betreffenden Heilpflanze in von Stefanie Hertel angegebenen Rezepten. Positiv ist mir dabei die tolle Gestaltung dieses Ratgebers aufgefallen, die mich mit ihren hochwertigen Aufnahmen in großer Zahl überzeugt hat. Zudem ist das über Heilpflanzen vermittelte Wissen in übersichtlicher Form aufbereitet worden, indem dies nicht nur als Fließtext wiedergegeben wird, sondern darüber hinaus um Schaukästen und separat abgebildete Übersichten ergänzt wird. Damit bietet sich "Die Wunderwelt der Kräuter" neben der einmaligen Lektüre auch als Nachschlagewerk an. Meiner Ansicht nach ist dieses Buch gut geeignet für Einsteiger in die Thematik rund um Kräuter und Heilpflanzen, da Stefanie Hertel in der Vermittlung von Basiswissen Grundlage erklärt. Dazu zählen beispielsweise Tipps & Tricks zum Sammeln und Konservieren von Kräutern.

Davon dass es sich bei diesem Ratgeber weniger um ein Kochbuch handelt, bin ich angetan gewesen. Damit dass der Fokus darin stattdessen auf Kräutern und deren heilender Wirkung wie Anwendung liegt, hat die Autorin zumindest meinen Geschmack getroffen. Nichtsdestotrotz schließt Stefanie Hertel ihr Werk mit einem Teil ab, in dem sie Rezepte sammelt. Darin greift sie zuvor vorgestellte Kräuter auf, wenn etwa Brennnessel oder Bärlauch als Zutat in einem Pesto oder einer Suppe verwendet werden und Holunder als Hollerküchlein, Sirup und mehr zubereitet wird. An der Zusammenstellung dieser Rezepte hat mir gefallen, dass sie abwechslungsreich ausgefallen ist, obwohl sie nicht so umfangreich ist. Die von der Autorin getroffene Auswahl beinhaltet Rezepte, die eine ausgewogene Ernährung unterstützen können und um Kräutern der Natur angereichert sind. Dazu gehört u.a. ein Wildkräuter-Blüten-Salat. Ergänzt wird dies um Backwaren wie beispielsweise von Wildkräutersemmeln oder einem Kräuterstrudel und weist neben den von mir erwarteten bayerischen Einflüssen auch italienische (z.B. Zitronengnocchi mit Wegerichbutter), hessische (u.a. Nackede Maadle) und österreichische (etwa die Kärntner Kaasnudeln) auf. Dabei sind Süßspeisen wie der Heideldidei und Getränke (z.B. ein Schlehenlikör) nicht vergessen worden.