Der Schlächter ist zurück

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mary_poppins Avatar

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Vor 16 Jahren tötete Kate Burkholder einen Serienmörder, der Frauen vergewaltigte und regelrecht abschlachtete. Sein Markenzeichen waren römische Zahlen in den Körpern der Toten. Das Morden hörte erst auf, als Kate den Killer erschoß.

Heute ist Kate die neue Polizeichefin von Painters Mill, einer ruhigen Kleinstadt im Bundesstaat Ohio. Eines nachts wird sie zu einer Leiche in der Nähe des amsichen Viertels gerufen und ahnt noch nicht, dass sie sich bald ihrer Vergangenheit stellen muss. Denn auch diese Tote trägt offenbar römische Zahlen und Kate ist sich nicht sicher, ob der Schlächter nicht doch überlebt hat.

Auch diesmal bleibt es nicht bei der einen Toten; es tauchen weitere Leichen auf. Die Politiker sind besorgt um ihre Bürger, werfen Kate vor, sich nicht um den Fall zu kümmern und stellen ihr kurzerhand zusätzlich zu ihrem Team John Tomassetti, einen alkohol- und tablettenabhängigen Cop, der kurz vor seiner Kündigung steht, zur Seite. Geimeinsam müssen sie nun versuchen, nicht nur den Schlächter zu schnappen, sondern auch ihre Jobs zu retten. Doch als die nächste Leiche gefunden wird, verliert Kate ihren Posten. Kurz darauf wird ein Verdächtiger festgenommen, doch Kate ist sich sicher, dass sie den Falschen erwischt haben. Doch wie kann sie ihre Kollegen und vor allem den neuen Polizeichef davon überzeugen?

 

Das Buch ist äußerst spannend und der Stil sehr flüssig. Dadurch fällt einem der Einstieg in die Geschichte leicht. Ein typischer Thriller, für Leser des Genres nichts Neues, aber durchaus lesenswert. Die aufgefundenen Leichen werden sehr detailliert beschrieben, also ist das Buch nichts für schwache Nerven. Die Personen kommen größtenteils sympathisch daher und das Team hat einen sehr guten Zusammenhalt.

Zwei Punkte bleiben dennoch zu kritisieren:

1. Die Autorin schildert sehr viel über die Glaubensgemeinschaft der Amischen. O.k., die Protagonistin ist selbst in dieser Gemeinschaft aufgewachsen; generell sind die Fronten aber nicht klar genug ausgeführt und die Geschichte hätte auch ohne die Amischen gut funktioniert. Mich persönlich hat nur die Leseprobe überzeugen können; die Inhaltsangabe und die darin bereits erwähnte Verbindung zur amischen Gesellschaft hätten mich nicht dazu bewogen das Buch zu lesen.

2. Schon kurz nach der Hälfte des Buches war mir klar, aus welchen Reihen der Täter kommt. Und wenn man die Personen und deren Sympathiefaktor durchgeht, kommt man ganz leicht drauf. Das hemmt natürlich die Spannung, was bei dem guten Auftakt sehr schade ist.

Dennoch ein gutes Buch, was durchaus lesenswert ist. Auch freue ich mich auf die Fortsetzung und hoffe, die Autorin lässt dann nicht mehr so viel auf den Täter hin schließen.