Linda Castillo: Die Zahlen der Toten

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt: Kate Burkholder ist eine ungewöhnliche Polizeichefin für den Ort Painters Mill in Ohio. Zum einen ist sie mit Anfang 30 recht jung, zum anderen entstammt sie der dort ansässigen Gemeinde der Amish People. Als in ihrem Bezirk die Leiche einer ermordeten jungen Frau gefunden wird, erinnert diese an einen Serienmörder, der 16 Jahre zuvor bereits durch 4 Morde den Ort Painters Mill in Unruhe versetzt hat. Kate ist besonders betroffen, da sie ebenfalls vor 16 Jahren in die Fänge des Mörders geraten ist, sich jedoch befreien konnte und ihren Peiniger erschossen hat. Außer ihrer Familie weiß jedoch niemand etwas davon, und wer ist jetzt der Mörder, wenn der frühere Täter nicht mehr lebt? Wie kann es sein, dass die Taten in so vielen Details überein stimmen?

 

Meinung: Für meinen Geschmack ist das Buch etwas zu brutal und blutrünstig, insgesamt aber durchaus spannend und mitreißend. Der Zustand der Opfer wird sehr detailliert dargestellt, die Charaktere bleiben dagegen eher blass. Teilweise kann man als Leser mit Kate mitfühlen und mitfiebern, über weite Teile habe ich die Geschichte eher aus der Distanz betrachtet. Auch Agent Tomasetti wirkt wesentlich sympathischer, als die einführende Beschreibung erwarten lässt. Irritierend fand ich es anfangs, dass die Teile, in den Kate als Ich-Erzähler auftritt, die Geschichte im Präsens verfasst wird, wenn aus der Sicht anderer Personen erzählt wird, jedoch die Vergangenheitsform gewählt wurde, aber das ist nur eine Kleinigkeit. Insgesamt ist das Buch sehr spannend, da der Leser bis kurz vor dem Ende nicht weiß, wer der Täter ist. Bei anderen Krimireihen geht es mir oft so, dass ich nach der Lektüre eines Bandes unbedingt weitere Bücher des Autors oder der Reihe lesen möchte, das war hier nicht der Fall.