Routiniert, aber es geht noch besser

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laberladen Avatar

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Die Krimistory an sich ist nichts Besonderes. Routiniert wird sie erzählt und in der zweiten Hälfte mit Spannung bis zur schlüssigen Auflösung getrieben. Massenware solider Krimikost.

Was das Buch aussergewöhnlich macht, ist das Wechselspiel zwischen „englisch“ und „amish“, zwischen einerseits moderner Technik und heutigen Moralvorstellungen und auf der anderen Seite Traditionen und Ritualen aus einer anderen Zeit. Dieser Zwiespalt existiert sowohl in Painters Mill als auch in Katie Burkholder selbst, die als junge Erwachsene der Amish-Gemeinde den Rücken gekehrt hat, aber in dieser Tradition aufgewachsen ist und sich auch heute noch bestens darin einfühlen kann. Leider trägt dieser Aspekt alleine das Buch nicht wirklich über die Vielzahl von gleichartig gestrickten Krimis hinaus. Deswegen fand ich es insgesamt „okay“, aber nicht wirklich bemerkenswert. Es ist sicher keine verschwendete Zeit, das Buch zu lesen, aber es bleibt einem nicht als Hinghlight im Gedächtnis.

Da das der erste Band einer Reihe ist und mit „Blutige Stille“ auch schon Band 2 erschienen ist, scheint es mir aber doch gut genug, um es mit diesem zweiten Band ebenfalls zu versuchen.