Gesellschaftsstudie im 19. Jahrhundert

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gormflath Avatar

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Bereits das Vorwort lässt erahnen, wie schlecht es noch im neunzehnten Jahrhundert Kindern erging. Körperliche Züchtigung hielt man für ein notwendiges Mittel, um Kinder vom Weg der Sünde abzubringen.
Der kleine Friedrich hat seine Mutter verloren und wünscht sich sehnlichst, dass seine Stiefmutter netter zu ihm ist. Doch sie hat ein eigenes Kind und möchte vom kleinen Friedrich Fröbel gesiezt werden.
Der historische Roman lässt seine Leser in eine für Kinder grausame Welt hineintauchen und verspricht eine interessante Gesellschaftsstudie, in der sich die Sicht auf Kinder wandelt.
Der erwachsene Friedrich Fröbel gründet schließlich die für die damalige Zeit erste Erziehungsanstalt, in der Kinder spielend die Welt erkunden und als Menschen respektiert werden sollten. Der Grundstein für unsere heutigen Kindergärten ist gelegt.
Der Schreibstil der mir bisher nicht bekannten Autorin ist flüssig, die Geschichte verspricht zwar an einigen Stellen grausam zu sein, aber der Fortschritt überwiegt – ein Buch, das ich gerne lesen möchte!