Kindererziehung ohne Prügel

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internetmaus1954 Avatar

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Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover mit glücklichen Kindern. Sie spielen in der freien Natur. Einfach kindgerecht.
Der Prolog beginnt im Jahre 1788 in Oberweißbach. Der kleine Friedrich hat seine Mutter früh verloren. Der Vater, ein strenger Pfarrer hat sich neu vermählt. Als seine neue Frau ein Kind bekommt behandelt sie ihren Stiefsohn wie einen Außenseiter.

Der Roman von Lena Riess handelt von Luise Levin. Sie konnte schon als junge Frau die strengen Erziehungsmethoden der damaligen Zeit nicht gut heißen. Die Prügelstrafe wurde bei arm und reich angewandt. Die Kinder hatten absolut gehorsam zu sein. Jeder noch so kleine Fehler gab dem Vater das Recht, seine Kinder zu misshandeln. Sie selbst hatte es erlebt. Als ihre Schwester starb, kam sie in den Haushalt ihres Schwagers. Immer wieder versucht sie die Kinder vor seinen Schlägen mit dem Lederriemen zu schützen, vergebens. Als er sich neu vermählt und seine Karriere steil bergauf geht, entlässt er sie als Haushälterin.

Luise fährt nach Thüringen. Sie ist begeistert von den Lehrmethoden die Friedrich Fröbel in Keilhau in seiner Erziehungsanstalt anwendet. Die Kinder erhalten eine allumfassende Bildung in Einheit mit Spiel und Natur. Er wuchs mit einem sehr strengen Vater und viel Schlägen auf. Heute würde man sagen, er hatte eine schwere Kindheit. Damals war es normal. Luise wird seine Haushälterin. Zwei wunderbare Charaktere treffen aufeinander.
Ich habe die lange Leseprobe gelesen. Sie ist spannend und nahm mich sofort gefangen. Viel zu schnell war sie vorbei.
Das Buch ist in einem angenehmen, gut lesbaren Schreibstil verfasst. Gern möchte ich es weiter lesen und bewerbe mich für ein Rezensionsexemplar.