Wertschätzung der Kinder

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niniste Avatar

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Schon der Prolog hat mich sehr berührt. Friedrich Fröbel, noch ein Kind, bemüht sich so sehr, von seiner Stiefmutter beachtet und liebevoll behandelt zu werden. Doch seine Bemühungen sind umsonst. Als Teufelsbraten bezeichnet zu werden, tut einfach weh. Das eigene Kind ist mehr wert als er. Nun soll er sie auch noch siezen und mit Frau Fröbel ansprechen, mehr Abneigung geht nicht.
Seine eigene unschöne Kindheit ließ Friedrich als Erwachsenen umdenken. Er gründet in Thüringen eine Schule, in der die Kinder glücklich sein dürfen und nicht gezüchtigt werden, um zu guten Menschen geformt zu sein. Das ist auch gar nicht nötig. Das gute Miteinander zeigt viel mehr Erfolg.
Nachdem Luise aus dem Haus ihres Schwagers weggehen musste, weil ihre Art mit seinen Kindern umzugehen und ihr freieres Denken ihm nicht gefällt, gelingt es ihr eine Anstellung in Fröbels Schule zu erhalten. Sie wird dort für den Haushalt zuständig sein. Schon als sie dort ankommt und herumgeführt wird, gefällt es ihr sehr gut, wie glücklich und frei die Kinder dort sein dürfen. Großartig, welche Ideen Fröbel in die Tat umsetzt, die das Leid der Kinder beendet.
Ich bin sehr gespannt, was Luise dort erwartet und wie sie dort im Internatsleben mitwirken darf.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und durch die bildhaften Beschreibungen der Personen und Orte kann ich mir die Situationen sehr gut vorstellen. In die Gefühle und Gedanken der Kinder und auch Luises konnte ich mich hervorragend hineinversetzen.
Die verschiedenen Handlungsorte , Thüringen und auch Hamburg, sind interessant dargestellt.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es zeigt , wie fröhlich und glücklich Kinder sein dürfen. Es inspiriert mich, es sofort in die Hand zu nehmen.
Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte sich weiterentwickelt und ob die Hamburger Kinder womöglich in Fröbels Schule aufgenommen werden.