Aufwühlend und faszinierend

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utalit Avatar

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Die Zeit des Lichts von Whitney Scharer ist eine fiktive historische Biographie der Lee Miller. Der Roman spielt größtenteils während der späten 20er und 30er Jahre, es gibt aber auch Blenden in die Zukunft, die Zeit des zweiten Weltkrieges und ins Jahr 1966/1974. Lee Miller war eine begnadete und furchtlose Kriegsfotografin, die auch in der Nachkriegszeit noch die Folgen fotografiert und damit in die Welt gebracht hat. Davor war sie allerdings ein gefragtes internationales Model und Fotografin. Abseits dessen, war sie dadurch berühmt mit einem begnadeten Fotografen und Liebhaber des Surrealismus liiert zu sein, Man Ray. Man begleitet Lee Miller in diesem Roman durch ihre wilde Zeit im Paris der 1930er Jahre, ihre Probleme, ihre Ängste, ihre Traumata.

Der Roman beginnt mit einer verlebten Lee Miller, die sich auf einem kleinen Cottage mit ihrem Mann Roland zurückgezogen hat. Sie wird von ihrer langjährigen Chefredakteurin besucht und gebeten, einen Beitrag über ihre Zeit mit Man Ray zu schreiben. Ab da beginnt ein Blick in Lees Vergangenheit, welche sporadisch durch Blenden in ihre Zeit als Kriegsfotografin unterbrochen wird.

Scharer schafft es die fiktive Lebensgeschichte, eines nicht fiktiven Künstlerpaares so echt und emotional zu zeichnen, dass ich am Ende ein bisschen darüber enttäuscht war, dass es fiktiv ist; zwar auf Fakten gestützt, aber nicht zu 100% der Wahrheit entsprechend. Der Schreibstil war wunderbar fließend und mitreißend, die Blenden haben der Spannung keinen Abbruch getan.

Obwohl ich mich nicht immer mit Lees Taten identifizieren konnte, war ich traurig, als es vorbei war. Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, egal ob kunstbegeistert, Lee Miller Fan oder einfach nur interessiert an dieser Zeit. Erst wollte ich einem Bauchgefühl nach nur vier Sterne vergeben, aber beim schreiben dieser Rezension ist mir aufgefallen, dass ich nichts zu kritisieren habe und es einfach ein guter Roman ist.