Wow, was für ein Porträt

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_leserin_ Avatar

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Wieder mal ein Buch, wo zuerst das Cover und dann gleich der Klappentext mein Interesse weckte ☺

Dieser Roman erzählt hauptsächlich jenen Lebensabschnitt der Fotografin Lee Miller, den sie in Paris der 1920er und1930er verbracht hatte. Sie ist von New York nach Paris übersiedelt, um dort als Fotografin zu arbeiten. Sie hat ihren Job als Model an den Nagel gehängt und möchte nun selbst hinter der Kamera stehen. Paris und die Fotografie sind ein Traum für sie, den sie sich verwirklichen möchte.

Anfänglich arbeitete Lee Miller als Assistentin und Muse von Man Ray, der zu dieser Zeit schon ein etablierter Künstler und Fotograf in der Pariser Szene der Surrealisten war. Sie lernt von ihm diese Kunst und in der Folge werden die beiden auch ein Paar, die eine obsessive Beziehung führen, aber auch genial miteinander arbeiten können. Erst gegen Ende ihrer Beziehung kann sich Lee Miller als Fotografin emanzipieren.

Richtig ernst genommen und Berühmtheit erlangt sie als Kriegsreporterin im 2. Weltkrieg. Sie fotografiert die Befreiung aus den Konzentrationslagern, das besiegte Deutschland, das in Schutt und Asche liegt und als „Frau in Hitlers Badewanne“. Davon wird nur am Rande berichtet, jedoch genug, um als Leser*in zu wissen, dass diese Erlebnisse und Eindrücke traumatische Folgen für den Rest ihres Lebens haben.


Ich fand es ein wirklich gelungenes Porträt über Lee Miller.