Abgründig, brisant, hochspannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
recensio Avatar

Von

Nachdem Laura im ersten Teil dieser Reihe die korrupten Machenschaften der BWG Bank Berlin aufgedeckt hat, wird sie nun nach Frankfurt in die Zentrale versetzt. Was zunächst nach einer dicken Beförderung klingt, entpuppt sich schon bald als grausamer Albtraum für Laura. So wird sie über Nacht nicht nur öffentlich an den Pranger gestellt, sondern auch noch des Mordes beschuldigt. Und als Laura denkt, schlimmer geht es nicht mehr, muss sie sich plötzlich auch noch um ihren Mann Timo sorgen…

Die Handlung lebt von den aufeinander folgenden Geschehnissen, die dem Leser den Atem stocken lassen. Ein Ereignis jagt hier das nächste, und gerade wenn man meint, mal Zeit zum Durchatmen zu haben, kommt es wieder knüppeldick. Es mag durchaus an den angenehm langen Kapiteln liegen, die fließend ineinander übergehen. Aber auch Etzolds fesselnder Schreibstil packt den Leser und zieht ihn immer tiefer in den schockierenden Finanzstrudel der BWG Bank.

Laura ist eine ausgezeichnete Protagonistin, die mir schon im ersten Teil imponiert hat. In diesem Werk hat Etzold sie noch gewiefter und mutiger dargestellt. Eine Anpassung, die mir äußerst gefallen und meine Neugier immens gesteigert hat.

Der Schlussteil war eine große Überraschung, denn hier geht es wirklich Schlag auf Schlag. Ich dachte, es wäre schon zu Ende, da kam Etzold nochmal mit einer fetten Überraschung um die Ecke. Ein grandioses und auch offenes Ende lässt mich schon jetzt auf die Fortsetzung freuen.

Fazit: Ein abgründiger Thriller, der den Leser tief hinter die Kulissen der großen Banken blicken lässt. Hochspannend, brisant und absolut in der Zeit. Top!