Hinter den Erwartungen

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markusk Avatar

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Schade, wirklich sehr schade, hier nicht mehr Punkte geben zu können. Tut mir leid, Herr Etzold.

Dass die Geschichte hinter den eigenen Erwartungen blieb, ist nichtmal ausschlaggebend für meine Bewertung. Die Protagonistin hat mich nicht überzeugt. Empfand ich nicht als glaubhaft.

Laura Jacobs erhält den Auftrag, in der Bankzentrale Dinge zu überprüfen. Personen sterben, sie selber gerät in Täterverdacht und entgeht nur knapp ihrem eigenen Tod. Und an einer Auflösung fehlt es! Nach Umschlagen der letzten Seite suchte ich nach... dem Ende. Es blieben alle Fäden lose zurück. Werden vielleicht im nächsten Teil verwoben. Was für DIESES Buch nicht so befriedigend war.

Womöglich vergleichsweise mit dem Rechnungsprüfungsamt, welches man aus dem eigenen Job kennt, wird "die Person Laura" für mein Verständnis nicht ausreichend gezeichnet.

An zwei Stellen wanderte meine linke Augenbraue in den Haaransatz (und ich habe eine hohe Stirn). Das Erkennen einer 10stelligen Proxi-Nummer als Nachweis einer Person, die im Darknet unterwegs ist, hielt ich erstmal für bedenklich bis unglaubhaft. Als dann wiederum durch einen besonderen Computer des LKA/ BKA Handynummer aufgelistet wurden, "... hunderte, wenn nicht tausende!", erkannte Laura sogleich die Handynummer einer ihr bekannte Person (um nicht zu viel zu spoilern). Sollte sich Laura auf der Authismusskala bewegen (näher undefinierte Superkräfte), hätte dies hier womöglich anders eingebunden werden können.

"Ein Thriller, der aktueller kaum sein könnte." trifft es meiner Meinung nach nicht.
Wo mit Geld gearbeitet wird, mag es immer wieder Individuen geben, die sich schlauer fühlen und sich etwas abgreifen wollen. Als großer möglicher und epischer Bankenskandal konnte DIE ZENTRALE bei mir nicht bzw. nur wenig punkten.