Eine Familiengeschichte

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"Die zitternde Welt" von Tanja Paar behandelt auf vielseitige Art die Familiengeschichte im ehemaligen osmanischen Reich und Europa, beginnend um die 20. Jahrhundertwende.

Für mich war das damalige Leben unter den dargestellten Umständen (Ausgangspunkt: unverheiratetes Ehepaar, auf Distanz lebend) kaum vorstellbar und ich habe mich darauf gefreut, etwas über das damalige Lebensgefühl zu erfahren.

Einordnen würde ich das Buch als historischen Roman sowie als Familiengeschichte. Als roter Faden diente die Abhandlung der Familiengeschichte, wenn diese auch fiktiv ist, dennoch gab es keinen Spannungsbogen oder ein Kerngeschehnis. Vielmehr wurde das Leben im Allgemeinen dargestellt, mit allen erlebten Höhen und Tiefen. Es geht hauptsächlich um Liebe und Sehnsucht, Krieg und Flucht, Recht und Unrecht, Zerrissenheit und Willenskraft, Vertrauen und Angst, Stadt und Land, Pflicht und Verantwortung, Anziehungskraft und Wünsche, Identitätsfindung und Erinnerungen, Familie und Beziehung, Wirtschaft und Politik, Reichtum und Armut sowie -Heimat-.

Den Schreibstil und die Schreibtechnik ordne ich persönlich als ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig ein. Des Weiteren gibt es keine Kapitelunterteilung und zahlreiche Orts- und Zeitsprünge. Ich würde es leider nicht weiterempfehlen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, was jetzt eigentlich die Botschaft dieses Buches sein soll...?