Hastig durch die Weltgeschichte

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Tanja Paar beschreibt in „Die zitternde Welt“ das Leben einer Österreichischen Familie, die es zum Ende des 19. Jahrhunderts nach Anatolien verschlägt. Wilhelm hat hier beruflich zutun, während die von ihm schwangere Maria plötzlich auftaucht und von nun an seine Frau ist. Hier leben sie ein gutes Leben im Luxus und mit Ansehen. Wilhelm, der Vater der fünfköpfigen Familie, ist als sehr sortierter Ingenieur am Bau der Bagdadbahn beteiligt, seine resolute, unberechenbare Frau Maria versorgt die drei Kinder. Ihr Leben wirkt weitestgehend glücklich und für ihre Zeit fast modern. Mittlerweile ist längt das Osmanische Reich zu ihrer Heimat geworden. Schließlich kommt es zum Ausbruch des ersten Weltkriegs und die Familie muss zurück in ihr Herkunftland Österreich ziehen. In Österreich angekommen, sorgt man sich fortan um die beiden Söhne der Familie und versucht diese vor dem gefährlichen Kriegsdienst zu schützen. Dies gelingt nicht. Unter dem Lauf der Dinge leidet vor allem Mutter Maria. Deren Wesen sich auf tragische Art und Weise ändert. Von der starken Persönlichkeit ist nur eine gebrochene Frau geblieben.
Das Buch „Die zitternde Welt“ hatte mich gleich angesprochen. Der Titel ist sehr ansprechend und mit modernem Font gestaltet. Insgesamt mach das Buch mit Lesebändchen einen hochwertigen Eindruck. Allerdings hat es mich inhaltlich nicht ganz überzeugen können. Die Autorin erzählt fast ein halbes Jahrhundert auf nur 300 Seiten. Mir persönlich ist das zu knapp gefasst. Die vielen Gedankensprünge ließen mich immer wieder zurückblättern, um sie nachvollziehen zu können. Ein flüssiges Lesen war mir daher kaum möglich.