Hoffnungsvolle Geschichte einer starken Frau

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Maria ist hungrig – lebenshungrig: Sie will spüren, frei sein, lieben. Hochschwanger reist sie 1896 nach Anatolien und überrumpelt damit den werdenden Vater. Wilhelm hat sich heimlich dorthin aufgemacht, um als Ingenieur am Bau der Bagdadbahn zu arbeiten, die Berlin mit Bagdad verbinden soll. Er, der seine Bleistifte stets streng nach deren Stärken ordnet, ist fasziniert von der eigensinnigen und unberechenbaren Frau. Fernab der trüben Enge des Dorfes, aus der Maria stammt, leben die beiden in der anatolischen Freiheit in wilder Ehe. Maria will ihren Körper nicht in ein Korsett schnüren lassen – sie trägt wallende Reformkleider, blickt in Liebesdingen über den Beziehungsrand hinaus und saugt mit jedem Atemzug genüsslich die fühlbare Weite der Landschaft ein. – Sie ist endlich angekommen.

Fazit:
Geschrieben ist das Buch mit ausgesprochen viel Gefühl und Emotionen zwischen den Zeilen, und ds ist für mich das herausragende an diesem Buch.
Man fühlt so richtig mit - man wird in den Bann gezogen.
Ohne diesem tiefgehenden Schreibstil, hätte mich das Buch nicht so in den Bann gezogen. Inhaltlich ist es auch recht interessant, aber für mich wäre das zu wenig gewesen. Ein bisschen wir Tausend und eine Nacht.
Schön finde ich auch, dass man das Zerbröckeln der Familie richtig gut dargestellt bekommen hat - man hat einfach alles hautnah miterlebt.