Eine Jugend auf Sylt

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Susanne Matthiesen entführt den Leser mit ihrem zweiten Buch zurück nach Sylt – in ein Sylt, das vom Lockdown geprägt ist, von einer gespenstischen Ruhe ohne Touristen, aber auch von den Fragen, die sie und ihre Generation seinerzeit in ihrer Jugend bewegt haben und dies teilweise auch heute noch tun.

Bereits in ihrem ersten Buch „Ozelot und Friesennerz“ durfte ich als Leserin Sylt mit den Augen einer kindlichen Inselbewohnerin erleben. Nun setzt die Autorin ihre Anekdoten fort und führt somit locker die Geschichten aus dem ersten Buch weiter. Auch diesmal sind die Erzählungen teilweise von viel Humor geprägt, doch es mischt sich auch wieder viel Nachdenkliches, ja auch Kritisches hinein. Die Anekdoten sind nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt, dennoch ist es äußerst spannend, über diese Innenansichten von der Insel zu lesen. Der lockere Ton, in dem die Autorin fabuliert, nimmt den Leser sofort mit in die Gedanken der Autorin. Man merkt dem Buch die Liebe der Inselbewohnerin für ihre Heimat an, die sie bereits kennt und doch immer wieder auch neu entdeckt.

Dieser Roman über das Leben auf Sylt konnte schnell mein Interesse am Thema wecken, sehr gerne ließ ich mich auf diese (angebliche) Insel der Reichen und Schönen entführen, erzählt aus der Sicht einer Inselbewohnerin. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.