Mitreißender Krimi mit spannendem Perspektivwechsel

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lolabuch Avatar

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Das Cover dieses Buches hat mich direkt angesprochen, ich kann nicht mal genau ausmachen, woran das lag. Vielleicht weil die Frau darauf so geheimnisvoll aussieht?
Auch der Titel des Buches ist interessant, er fordert die Frage heraus "Welche Frauen denn?"
In der Geschichte werden Morde an Frauen in Los Angeles aufgearbeitet, da es sich bei diesen allerdings "nur" um Prostituierte, also Frauen "am Rande der Gesellschaft", handelte, gab es nie eine Aufklärung der Fälle, die Akten verstauben bei der Polizei.
Dies ändert sich, als 15 Jahre später eine weitere Frauenleiche gefunden wird und eine engagierte Polizistin sich mit den lange vergangenen Fällen beschäftigt.
Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben: die Polizistin, eine junge Künstlerin und die Mutter der vor 15 Jahren ermordeten Lecia kommen zum Beispiel zu Wort.
Obwohl es sich um einen Krimi handelt, eine Genre, welches ich normalerweise nicht lese, hatte ich hier viel Freude an der Lektüre, unter anderem, da die klassischen Klischees und Krimi-typische Rollenbilder hier nicht vorhanden sind. Weiterhin gefällt mir, dass der Täter, der Mörder der Frauen, in diesem Buch keine Bühne erhält.
Die eingearbeiteten Zeitsprünge hätte das Buch neben den wechselnden Perspektiven aus meiner Sicht allerdings nicht mehr benötigt.
Weiterhin habe ich durch Titel und Covergestaltung das Gefühl, dass eher ein weibliches Publikum mit diesem Buch angesprochen werden soll, was ich unglaublich schade finde, denn ich denke, dass Männer sehr viel von der Lektüre dieses Buches lernen könnten.