Western Avenue

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wal.li Avatar

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Dorians Tochter wurde vor vielen Jahren umgebracht. Und sie gehörte nicht zu diesen Frauen, von denen etliche getötet wurden. Dorian versucht den Frauen zu helfen, sie dürfen sich in ihrem Lokal aufhalten. Nicht alle in der Nachbarschaft finden das gut. Vor allem nicht als erneut zwei dieser Frauen umkommen. Und die Polizei? Die Polizei möchte keinen Serienmordfall. Die Behörden sehen keinen Zusammenhang. Bis auf eine Polizistin, sie hat schon während der ersten Serie an den Fällen gearbeitet und als sie vom Mord an die Sitte versetzt wurde, hatte sie wieder mit diesen Frauen zu tun.

Aus der Sicht von fünf Frauen entwickelt sich das Geschehen. Schon in den 1990ern werden in Los Angeles mehrere Prostituierte umgebracht und nun in 2014 gibt es wieder Fälle. Und Dorian kann die Frauen nicht retten. Sie muss immer an ihre Tochter denken, die ihr Leben noch vor sich hatte. Besonders eine erinnert sie an ihre Tochter, Dorian warnt sie immer wieder, doch Julianna ist jung und glaubt, sie sei unverletzbar. Bis sie ermordet am Straßenrand gefunden wird. Und nur die abgehalfterte Polizistin Esmeralda Perry interessiert sich für die toten Frauen. Sie allein sieht die Ähnlichkeiten, sie vermutet eine Serie.

Gerade zu Beginn muss man sich in diesem Roman etwas zurechtfinden, weil es sich nicht einfach um einen Thriller handelt, bei dem auf eine Tat die Aufklärung folgt. Hier kommen die Frauen zu Wort, die nicht gehört werden, die zu Opfern werden, die gezeichnet sind. Erst nach und nach gewinnen die Ermittlungen von Esmeralda Perry an Gewicht, ob wohl auch ihr kaum jemand zuhört. Ein eigenwilliger Roman, der langsam immer intensiver wird. Warum bekommen die Frauen kein Gehör, warum müssen noch mehrere von ihnen sterben. Warum werden sie nicht geschützt? Wenn sich ein Zusammenhang herauskristallisiert, gewinnt dieser Roman an echter Tiefe und wächst sich tatsächlich zu einem packenden Thriller aus.

3,5 Sterne