Wenn sich Lebenswege kreuzen

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violettera Avatar

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Ein düsteres Cover, ein leerer Bahnsteig bei Nacht, schwach beleuchtet. Dieses Cover lockt mich nicht, aber der Titel. Diese paar Minuten für die Leseprobe nehme ich mir, und ich bereue es nicht. Kurzgeschichten, lose miteinander verbunden, eröffnen Einblicke in verschiedene Lebenssituationen von Menschen, die wohl alle ihre Probleme haben, deren Lebenswege sich vielleicht nur zufällig kreuzen, wie Reisende auf dem Bahnsteig, die nur ein paar Minuten miteinander warten auf einen Zug, der jeden zu anderen Zielen bringen mag. Die Sprache fasziniert mich, sehr verdichtet und anschaulich lässt der Ich-Erzähler der ersten Geschichte die kurzen Begegnungen, die er schildert, vor uns lebendig werden. Wir sehen die Situationen vor uns, können sie hören, riechen und fühlen. Viel Düsteres, halb Verborgenes ahnen wir, die Grundstimmung entspricht dem Cover, und ich vermute, dass manches vom Erzählten im Dunkeln bleiben wird. Absolut lesenswert!