„Später sagt das Kind den Satz: Und es hat doch die Welt nicht gesehen“. Dieser Satz gegen Ende der Geschichte hat mich sehr berührt. Durch die Art und Weise, wie der Autor Menschen und deren Verhalten feinsinnig und mit großer Empathie beschreibt, kommen Stimmungen und Empfindungen in feinen Nuancen zum Ausdruck. Nichts wird erklärt. Manches bleibt offen und lässt so der Leserschaft Raum für eigene Interpretation. Ich mag den Erzählstil in seiner schnörkellosen Klarheit. Die Geschichte macht mich neugierig. Vor allem darauf, wie die Schicksale der Menschen aus den anderen Geschichten des Buches zusammenhängen, wann und wie Menschen sich zufällig begegnen. Ich habe schon mehrere Bucher von Rudolf Habringer gelesen, wie auch in seinen anderen Texten wird in diesem Buch spürbar, dass der Autor die Menschen mag und an deren Lebensgeschichten in seiner Tiefe interessiert ist, deren Lebensthemen auf den Grund nachspürt. Sehr empfehlenswert, finde ich!