Besonnen mutig sein

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daffodil Avatar

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Die Ich- Erzählerin hasst Überraschungen. Neue Nachbarn in ihrem New Yorker Wohnhaus verstören sie. In Rückblenden erzählt sie vom frühen Tod ihrer Eltern und ihrem Aufwachsen beim Großvater. Kontakte meidet sie, aber ihre Aufgabe als Sterbe- Doula nimmt sie sehr ernst.
Was eine Sterbe- Doula ist, wusste ich bisher nicht. Mikki Brammer erklärt, beschreibt und lebt diesen Beruf. Ich empfinde große Hochachtung und Anerkennung für diese schwere Arbeit, dieser Aufgabe gewachsen zu sein erfordert viel Einsatz.
Clover lässt den Leser an ihrer Kindheit und Jugend teilhaben. Einsam, Routinen liebend, hat sie wenig Anerkennung oder Liebe nach dem Tod ihres Opas erfahren. Sie ist sehr bedürftig in dieser Beziehung, merkt nicht, wenn sie ausgenutzt wird.
Sachlich werden ihre Hoffnungen, Erwartungen und Enttäuschungen geschildert. Dass das nicht ihr eigenes Leben bestimmen kann, merkt sie. Aber ob sie es ändern kann?
Das macht diesen Roman sehr realistisch, lebendig, mitnehmend.
Sehr gelungen.