Das Geheimnis des Lebens und des Todes

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blomster78 Avatar

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Clover, Sterbebegleiterin in New York, führt neben ihrer Arbeit ein sehr einsames, zurückgezogenes Leben. Sie pflegt -mit einer Ausnahme- keine Freundschaften, sie geht nicht aus. Was sie pflegt sind ihre „Marotten“: die letzten Worte ihrer Patienten aufzuschreiben und, zum Teil, an ihrer statt zu erfüllen sowie Liebesfilme gucken und ihre Nachbarn heimlich zu beobachten. Eine Protagonistin mit der ich zwar keine Probleme hatte, mit der ich aber auch nicht wirklich warm wurde.
Auch ihre Weiterentwicklung im Verlauf der Handlung, ihre zögerliche aber doch zunehmende Offenheit anderen Menschen gegenüber und das vorsichtige Zulassen von Gefühlen machten sie zwar etwas nahbarer, aber sie blieb mir bis zuletzt etwas fremd(artig).
Die übrigen Protagonisten habe ich überwiegend nur als Randfiguren wahrgenommen; hier gab es zwei Ausnahmen von denen ich gerne noch etwas mehr erfahren hätte und eine, die mich zunehmend in Verhalten und Art genervt hat.
Das Buch nimmt nur sehr langsam etwas Fahrt auf, was vielleicht auch an der Thematik und dem sensiblen Umgang damit geschuldet ist, aber gerade deshalb auch von dieser Langsamkeit profitiert. Es ist niemals pietätlos und kommt sanftmütig-tiefgründig daher.
Ein ruhiges Buch, das überraschend viel Nachhall hat - und ein schönes Cover.