Die Sterbe-Duala

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gabriele 60 Avatar

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Clover war 5 Jahre alt, als ihre Eltern von einer Chinareise nicht mehr zurückkamen und ihr Großvater sie zu sich nach New York holte. Er kümmerte sich liebevoll um seine Enkelin, die sich zur Einzelgängerin entwickelte. Als junge Frau reiste sie viel und befand sich gerade in Kambodscha, als er starb. Sie quälte sich, dass sie ihn allein gelassen hatte und wurde, wieder zu Hause, zur Sterbebegleiterin, um wenigstens anderen in deren letzten Stunden die Einsamkeit zu ersparen.
Inzwischen ist sie Mitte Dreißig und lebt allein in der Wohnung ihres Großvaters. Kontakte pflegt sie einzig mit einem alten Nachbarn, der auch ihren Opa kannte. Und sie besucht Treffen mit Menschen, in denen es um Todeserfahrungen geht. In einer neuen Nachbarin findet sie ihre erste Freundin, die ihr hilft, sich selbst besser kennenzulernen. Auch Claudia, ihre derzeitige Klientin, versucht sie ins Leben zu stoßen: „Lass die besten Dinge des Lebens nicht an dir vorbeiziehen, weil du dich zu sehr vor dem Unbekannten fürchtest.“
Nach und nach beginnt Clover, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, anstatt sich nur mit Büchern zu beschäftigen.

Mikki Brammer ist eine australische Schriftstellerin mit Sitz in New York City. Sie verbrachte ihre Kindheit in Tasmanien und lebte in verschiedenen Teilen Australiens sowie in Frankreich und Spanien. Dieses schöne Leben ist ihr erster auf Deutsch erschienener Roman.

Er ist in gut lesbarer, eingängiger Sprache geschrieben und bereitet das schwere Thema locker auf. Er enthält so manche Lebensweisheiten und Tipps, an was man denken sollte, um den Hinterbliebenen den Abschied nicht noch schwerer zu machen. Trotzdem hat mich das Buch nicht erreicht. Es war mir zu profan und hat mich an einen leichten Liebesroman erinnert.
Fazit: Nicht schlecht, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte.