Ein Roman über den Tod, das Leben und die Einsamkeit
Die 36-jährige Sterbebegleiterin Clover führt ein einsames, zurückgezogenes Leben. Ihre einzigen Freunde sind ein alter Nachbar und ihre Haustiere. Wenn sie grade nicht bei ihren Klienten ist, dann schaut sie zu Hause romantische Komödien oder würdigt ihre verstorbenen Klienten, indem sie Dinge tut, die diese bedauern, nicht im Leben getan zu haben. Durch Schicksalsschläge und Zurückweisungen in ihrer Vergangenheit lässt sie niemanden an sich heran. Ihr festgefahrenes Leben gerät durcheinander, nachdem sie eine neue Klientin bekommt, die sie fordert, und eine neue Nachbarin in ihr Haus zieht, die ihr ihre Freundschaft zunächst regelrecht aufzwingt.
Ich war zunächst überaus vorsichtig, dem Buch eine Chance zu geben, ist der Tod doch für viele ein Tabuthema. Ich bin davon ausgegangen, dass es für mich zu schwere Kost sein wird. Aber die Erzählung nimmt einen wunderbar an die Hand und führt sehr behutsam an die Thematik heran. Der Tod gehört nun mal zum Leben und ist etwas, mit dem sich jeder Mensch früher oder später beschäftigen muss. Der Roman hinterfragt zudem, wie die westliche Gesellschaft Trauer als etwas Vorrübergehendes betrachtet, das es mit allen Mitteln zu bewältigen geht, und wie sie Menschen das Recht auf Trauer nach einer gewissen Zeit abspricht, dass es etwas wie eine angemessene Trauerzeit gibt, als sei das nicht ein höchst individueller Prozess. Das waren für mich neue und interessante Denkanstöße.
Im Verlauf des Buches geht es aber um so viel mehr als den Tod und die Trauer. Es geht um den Mut sein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben und "besonnen waghalsig" zu sein, mit sich selbst Frieden zu finden. Die Erzählung verurteilt Clover nicht für die Art, wie sie lebt, und doch wird sie im Laufe der Handlung immer wieder ermutigt, mehr zu wagen.
Mikki Brammer beweist wahnsinniges Fingerspitzengefühl und Talent die Handlung so aufzuziehen, ohne Dogmen oder Schwarz-Weiß-Denken. Ihr Schreibstil ist sehr fein, bindet einem die Nachricht des Romans nicht auf die Nase und doch ist ihm und der Handlung sehr einfach zu folgen. Es ist ihr Debütroman, das Autorinnenprofil verrät aber, dass sie auch anderes schreibt, und der Roman ist eindeutig aus erfahrener Feder geschrieben.
Für mich war der Roman ein ganz klares Highlight, das mich auch persönlich berührt hat und mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Ich glaube, es wird noch lange Nachhallen. Das Buchcover verspricht, es sein ein Buch wie eine Umarmung, und ausnahmsweise stimme ich einem Marketingspruch mal zu. Es hat mich zum Schmunzeln und Weinen gebracht und dann direkt wieder getröstet.
Ich war zunächst überaus vorsichtig, dem Buch eine Chance zu geben, ist der Tod doch für viele ein Tabuthema. Ich bin davon ausgegangen, dass es für mich zu schwere Kost sein wird. Aber die Erzählung nimmt einen wunderbar an die Hand und führt sehr behutsam an die Thematik heran. Der Tod gehört nun mal zum Leben und ist etwas, mit dem sich jeder Mensch früher oder später beschäftigen muss. Der Roman hinterfragt zudem, wie die westliche Gesellschaft Trauer als etwas Vorrübergehendes betrachtet, das es mit allen Mitteln zu bewältigen geht, und wie sie Menschen das Recht auf Trauer nach einer gewissen Zeit abspricht, dass es etwas wie eine angemessene Trauerzeit gibt, als sei das nicht ein höchst individueller Prozess. Das waren für mich neue und interessante Denkanstöße.
Im Verlauf des Buches geht es aber um so viel mehr als den Tod und die Trauer. Es geht um den Mut sein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben und "besonnen waghalsig" zu sein, mit sich selbst Frieden zu finden. Die Erzählung verurteilt Clover nicht für die Art, wie sie lebt, und doch wird sie im Laufe der Handlung immer wieder ermutigt, mehr zu wagen.
Mikki Brammer beweist wahnsinniges Fingerspitzengefühl und Talent die Handlung so aufzuziehen, ohne Dogmen oder Schwarz-Weiß-Denken. Ihr Schreibstil ist sehr fein, bindet einem die Nachricht des Romans nicht auf die Nase und doch ist ihm und der Handlung sehr einfach zu folgen. Es ist ihr Debütroman, das Autorinnenprofil verrät aber, dass sie auch anderes schreibt, und der Roman ist eindeutig aus erfahrener Feder geschrieben.
Für mich war der Roman ein ganz klares Highlight, das mich auch persönlich berührt hat und mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Ich glaube, es wird noch lange Nachhallen. Das Buchcover verspricht, es sein ein Buch wie eine Umarmung, und ausnahmsweise stimme ich einem Marketingspruch mal zu. Es hat mich zum Schmunzeln und Weinen gebracht und dann direkt wieder getröstet.