Kreislauf des Lebens

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sauerampfer Avatar

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Clover hat einen ungewöhnlichen Beruf. Man könnte auch sagen, dass es sich eher um eine Berufung handelt. Sie ist Sterbebegleiterin und ist in den letzten Lebenstagen vor allem für die Menschen da, die sonst niemanden an ihrer Seite haben. Sie hat ihre Eltern schon als Kind verloren und seit dem Tod ihres Großvaters lebt sie sehr zurückgezogen in der Wohnung, die sie von ihm geerbt hat. Als Sylvie im selben Haus einzieht, freunden sich die beiden Frauen langsam an. Und auch Clovers neuer Arbeitsauftrag hält einige Überraschungen für sie bereit.

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Clover erzählt. Trotz der traurigen Thematik ist das Buch nicht düster, sondern macht darauf aufmerksam, dass das Leben sehr wertvoll ist und regt immer wieder zum Nachdenken an. Die Handlung entwickelt sich langsam, aber stetig. Leider bin ich mit den Protagonisten nicht so recht warm geworden. Während ich sonst meist das Gefühl habe, Teil der Geschichte zu sein, schien ich bei dieser Erzählung lediglich alles aus der Ferne zu beobachten.

Dennoch ist es schön zu verfolgen, wie Clover sich weiterentwickelt. Sie lässt langsam andere Menschen außerhalb ihres Berufs an sich heran und beide Seiten profitieren von diesen Freundschaften. Die Handlung ist nicht vorhersehbar, ich bin zwischendurch von den Geschehnissen überrascht worden. Eine außergewöhnliche Geschichte vom Leben und Sterben und allem, was dazwischen liegt.