Sterben lassen

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ullap64 Avatar

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Clover arbeitet als Sterbegleiterin und steht als solche todgeweihten Menschen in ihren letzten Tagen zur Seite, spricht mit ihnen und erfüllt deren letzte Wünsche. In ihrem eigenen Leben ist sie eher verschlossen, scheut Beziehungen und ist sich selbst meistens genug.
Dieses wunderbare Buch hat mich trotz seiner grundsätzlich schwierigen Thematik gut unterhalten und sehr berührt. Unverfänglich wird hier ein Tabu-Thema angesprochen, das der Phase des Sterbens tatsächlich eine gewisse Leichtigkeit und auch etwas Tröstliches gibt. Auf der anderen Seite erfahren wir auch Clover, die in ihrem Beruf - eigentlich schon einer Berufung nahekommend - den Sterbenden soviel mitgibt, als eine in sich gekehrte junge Frau, die scheinbar bindungsunfähig ist, in ihrem Innern aber doch eine verletzliche Seele verbirgt, die erst im Verlauf der Geschichte ans Tageslicht kommt.
Diesen trotz des schwierigen Themas sehr positiven Roman habe ich als sehr lebensklug empfunden und einiges daraus für mich mitnehmen können. Eine außergewöhnliche Geschichte, auf die sich jeder gerne einlassen sollte, es gibt Vieles zu entdecken!