Was im Leben zählt

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anna.liest Avatar

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Die 36 jährige Clover wurde schon früh mit dem Tod konfrontiert. Als Fünfjährige sieht sie zum ersten Mal wie ein Mensch stirbt, mit sechs verliert sie ihre Eltern bei einem Unfall. Daraufhin kommt sie zu ihrem Großvater, der sie liebevoll großzieht. Als dieser Jahre später alleine stirbt während sie im Ausland ist beschließt sie Sterbe - Doula zu werden und Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Manche nur einige Stunden, manche wochenlang. Dann lernt sie Claudia kennen, eine lebensfrohe aber todkranke ältere Dame und Clover lernt, dass es nie zu spät ist um Träume zu verwirklichen.

"Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer, übersetzt von Carolin Müller, besticht durch ein buntes, fröhliches Cover das so gar nicht zum Inhalt zu passen scheint. Der klingt nämlich erstmal recht düster. Doch die Autorin schafft es relativ schnell durch einen lockeren Schreibstil, dem Thema die Schwere nehmen. Ich konnte beim Lesen schon sehr schnell eine Verbindung zu Clover aufbauen und auch alle anderen Charaktere sind so liebevoll gezeichnet dass man sie einfach mögen muss. Clover ist relativ einsam und durch Rückblenden in ihre Vergangenheit erfährt man auch warum es ihr schwer fällt sich Menschen zu öffnen. Im Laufe der Zeit gelingt es aber auch ihr Vertrauen zu fassen und mutig zu sein. Auch wenn mir die Geschichte anfangs etwas vorhersehbar erschien gab es einige Twists und Überraschungen und vor allem immer wieder die Erinnerung jeden Moment auszukosten, Chancen zu nutzen um am Ende des Lebens möglichst wenig zu bereuen.