Zufallsfund

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Auf dieses Buch bin ich durch Zufall gestoßen und habe mich vom Cover und Titel leiten lassen, die Thematik ist prinzipiell eher nichts meines. Doch man muss über seinen Schatten springen und ich war so froh, es gelesen zu haben!
Die Protagonistin Clover wirkt etwas kauzig und verschroben, ist allerdings ein herzensguter Mensch, wie wir im Laufe des Buches u.a. durch Rückblicke in ihre Vergangenheit erfahren. Das Thema Tod wird auf sanfte Weise thematisiert, gerade die Figur Sebastian verkörpert denke ich viele Personen, denn für ihn und seine Familie ist der Tod ein Tabuthema. So engagiert er Clover als Sterbebegleiterin für seine Oma Claudia. Claudia ist eine Seele von Mensch, sie ist die erste, die den Menschen Clover wirklich sieht. Auch Leo, der Nachbar, ist ein wundervoller Charakter ebenso wie die neue im Haus, Sylvie, und natürlich Clovers Großvater, den wir aus den Rückblicken kennen. Es ist wirklich rührend, wie Clover sich um sterbende Menschen kümmert und ihnen die letzte Zeit auf Erden so angenehm wie möglich gestaltet, doch dabei vergisst sie leider sich selbst. Die Entwicklung, die Clover dank Claudia und Sylvie nimmt, ist sehr schön beschrieben. Das Ende hat mich sehr bewegt und ich musste einige Tränen auf den letzten 40 Seiten vergießen. Das persönliche Ende für Clover hat mir besonders gefallen. Ein wirklich lesenswertes und bewegendes Buch!
(den englischen Titel "the collected regrets of Clover" finde ich sehr passend)