Wohlfühllektüre

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linus63 Avatar

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Nachdem Josie ihren Freund mit ihrer besten Freundin auf frischer Tat ertappt hat, flieht sie nach Neuseeland, wo sie aufgewachsen ist. Auf der Farm ihrer (Nenn-) Tante Rose will sie zwischen Schafen, Hunden und dem Hausschwein Percy ihr Privatleben wieder in den Griff bekommen. Hier trifft sie auch Tante Roses Neffen, ihre Jugendliebe Matt, der inzwischen die benachbarte Milchfarm seines Vaters übernommen hat. Als Tante Rose schwer erkrankt, kümmern sie sich mit vereinten Kräften um Rose und ihre Farm, und kommen sich dabei wieder näher.

Bereits das Cover weist auf die typische Frauenlektüre hin, die sich hinter diesem liebevoll gestalteten Einband mit bedrucktem Buchschnitt verbirgt. Danielle Hawkins Schreibstil ist anschaulich und leicht und trägt mich gewissermaßen durch die Geschichte. Josie und ihre exzentrische Tante bilden ein sympathisches Gespann, die mit lockeren Dialogen, einigen lustigen Begebenheiten und einer Portion gesundem Menschenverstand trotz der teilweise tragischen Entwicklung eine angenehme und leichte Atmosphäre vor der Kulisse einer neuseeländischen Provinz schaffen.

Die Handlung ist insgesamt sehr vorhersehbar und ohne Höhepunkte, überrascht mich aber mit einem gewissen Tiefgang und dem Einfühlungsvermögen, mit dem die Personen und ihr Umgang mit ihrem Schicksal beschrieben werden. Danielle Hawkins beeindruckt hierbei mit dem Zusammenhalt, der Würde und der Kraft, mit der (fast) alle Personen die Belastung von Roses schwerer Krankheit tragen und meistern, lässt mir aber das Geschehen insgesamt fast zu glatt und reibungslos ablaufen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und die entspannte Unterhaltung genossen.

"Dinner mit Rose" ist eine schöne Geschichte, in die ich einige Stunden abtauche und anschließend zufrieden weglege, aber auch bald wieder vergessen habe. Kurz - eine echte Wohlfühllektüre!