Auf der Suche nach der verlorenen Leidenschaft
Ein erotisches Gemälde einer Frau in farbstarkem Ausdruck läutet "Dirty Diana" von Jen Besser und Shana Feste ein. Diana ist lange mit Oliver verheiratet und im normalen Familienalltag ist die Liebe geblieben, aber die Leidenschaft hat sich still und leise davon gemacht. Diana ist von ihrer urspünglich künstlerischen Beschäftigung abgerückt und verdient jetzt eher pragmatisch ausgerichtet ihr Geld. Durch eine rein zufällige Begegnung springt ihre Erinnerung an ihre Vergangenheit und ihre damaligen erotoschen Projekte wieder an und Diana versucht ihrem Leben eine neue Ausrichtung zu geben. Die Sexszenen werden sehr detailliert, aber nicht abstößig beschrieben und passen gut ins Buch. Der weiblichen Sexualität wird ein breiter Raum gegeben, der sich nicht darauf beschränkt, dem Manne zu gefallen und seine Wünsche zu erfüllen. An der Stelle setzt auch meine Kritik an, die sich auf den Buchtitel bezieht. Warum "dirty" Diana? Das impliziert für mich von vorneherein eine Abwertung der weiblichen erfüllten Sexualität, auch wenn das Wort ironisch oder mit einer sonstigen Absicht benutzt wurde. Etwas fraglich ist für mich auch, woher Stoff für die weiteren beiden Bände genommen wird. Das gilt es abzuwarten.